"Das Gedicht kann [...] eine Flaschenpost sein [...] sie könnte irgendwo und irgendwann an Land gespült werden, an Herzland vielleicht." (Paul Celan) ||| „Dichtung – die Sprache der Poesie; Gedicht – die Poesie der Sprache“ (Elazar Benyoёtz) ||| "Poesie ist wie ein Duft, der sich/ verflüchtigt/ und dabei in unserer Seele/ die Essenz der Schönheit zurückläßt." (Jean Paul) ||| "In jedem tüchtigen Menschen steckt ein Poet und kommt beim Schreiben zum Vorschein, beim Lesen, beim Sprechen oder beim Zuhören." (Marie von Eber-Eschenbach) ||| "Poesie ist der Aufstand des Menschen gegen das, was er ist." (James Branch Cabell)


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Sonntag, 12. August 2007

Karneval in Venedig

Der Scirocco treibt bunte Papierfetzen
Die Schlangen aus einem Medusenkopf
Schleichen sich in dunkle Ecken
Ein Einhorn steckt in einem Pfahlrost fest
Irgendwo fällt ein Kopf
Anne Boleyn wird noch mal
(nur so aus Spaß)
hingerichtet
Ein Regenbogen bemüht sich,
seine Farben zusammen zu halten
Ein falscher Casanova protzt
mit seinem Glied
Paradiesvögel (oder sind es Pfaue?)
Breiten ihre Federn aus
Ein von-vorne-Frau-von-hinten-Mann
Geschöpf
Pudert sich die Nase
Eine Maske fällt
Kein Gesicht steckt dahinter
Von den Kanälen steigt ein fauler Gestank
Der Karneval geht langsam zu Ende.

(c) Aprilia Zank

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