"Das Gedicht kann [...] eine Flaschenpost sein [...] sie könnte irgendwo und irgendwann an Land gespült werden, an Herzland vielleicht." (Paul Celan) ||| „Dichtung – die Sprache der Poesie; Gedicht – die Poesie der Sprache“ (Elazar Benyoёtz) ||| "Poesie ist wie ein Duft, der sich/ verflüchtigt/ und dabei in unserer Seele/ die Essenz der Schönheit zurückläßt." (Jean Paul) ||| "In jedem tüchtigen Menschen steckt ein Poet und kommt beim Schreiben zum Vorschein, beim Lesen, beim Sprechen oder beim Zuhören." (Marie von Eber-Eschenbach) ||| "Poesie ist der Aufstand des Menschen gegen das, was er ist." (James Branch Cabell)


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Samstag, 14. Juli 2007

Evi Pfab (Zottel)

Seit Jahren trage ich Ideen über Ideen in mir und weiß nicht, wie ich sie zu Papier bringen soll. Sicherlich, es gibt viele Gelegenheiten zu schreiben: Arbeit, Uni, etc. Nur literarisches Schreiben – tatsächlich Gedichte produzieren oder sogar Romane und Essays? Mir ist, als ob ich schon seit Jahren auf einen Workshop literarisches Schreiben gewartet habe. Ich freue mich sehr auf dieses Experiment mit tollen Leuten!

Mit Literatur in Berührung zu kommen, übte auf mich schon immer eine Faszination aus. In Metaphern einzutauchen und in deren Schwingung zu bleiben, dass hat was. Kennst Du auch die Erfahrung, wenn ein Gedicht Dich gelesen hat? Ein Wesenszug von Poesie, wie mir scheint.

Ingeborg Bachmann - die für mich mit ihren Texten sehr prägend war - sagte am 9. Dezember 1959 in der zweiten Frankfurter Vorlesung „Über Gedichte“:

»(...) Sind wir nicht sehr empfindlich und sehr nüchtern geworden und bis zum Exzeß abweisend gegen Sprachrausch einerseits und konservatives Wortbiedermeier andererseits, dies affektiert Kranke und dies affektiert Gesunde, sind wir nicht im Begriff, uns von keinem mehr faszinieren zu lassen. Verlangen wir nicht vielleicht nichts mehr, als ein neues Rechtsverhältnis zwischen der Sprache und dem Menschen herzustellen.

(...) Die Literatur hinter uns, was ist denn das: von Herzwänden geschnittene Worte und tragisches Schweigen, und Brachfelder von zerredeten Worten und Tümpel von stinkendem, feigem Schweigen, und von zweierlei Art. Und immer winkt und verlockt beides, unser Anteil am Irrtum, der ist ja gesichert, aber unser Anteil an einer neuen Wahrheit, wo beginnt der?«