"Das Gedicht kann [...] eine Flaschenpost sein [...] sie könnte irgendwo und irgendwann an Land gespült werden, an Herzland vielleicht." (Paul Celan) ||| „Dichtung – die Sprache der Poesie; Gedicht – die Poesie der Sprache“ (Elazar Benyoёtz) ||| "Poesie ist wie ein Duft, der sich/ verflüchtigt/ und dabei in unserer Seele/ die Essenz der Schönheit zurückläßt." (Jean Paul) ||| "In jedem tüchtigen Menschen steckt ein Poet und kommt beim Schreiben zum Vorschein, beim Lesen, beim Sprechen oder beim Zuhören." (Marie von Eber-Eschenbach) ||| "Poesie ist der Aufstand des Menschen gegen das, was er ist." (James Branch Cabell)


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Mittwoch, 14. November 2007


apokalypse

die flut hat sich wieder gelegt.
der atomare zwischenfall,
von dem schwarze raben predigen,
ist ausgeblieben. dennoch müssen wir
opfer beklagen.

seitdem in der wüste
die letzte eiszeit gestrandet ist,
bedeckt der schnee
die kantigen bruchstellen,
die das eis vergessen hat.

wir haben den letzten lebensraum
mit weißem styropor ausgekleidet.
und nachts, wenn der
gläserne mensch sein bett
sucht, knistert es.

den schlaf jedoch
wird er niemals finden.
solange die vier reiter
wache schieben an seinem grab,
wird die weiße stille kreischen.

(c) Michael Preidel, 2004

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